Virenschutz auf dem Handy: Warum du gerade dein größtes Risiko ignorierst

30.06.2025

In der heutigen Zeit besitzt nahezu jeder ein Smartphone. Ob in der Hosentasche, Handtasche oder auf dem Schreibtisch – unser Handy ist immer dabei. Doch während wir am heimischen PC oder Laptop meist selbstverständlich einen Virenscanner installiert haben, denken viele beim Smartphone kaum über einen wirkungsvollen Schutz nach. Dabei haben sich die kleinen Geräte längst zu leistungsstarken Computern entwickelt, auf denen wir Bankgeschäfte erledigen, private und geschäftliche E-Mails schreiben, Fotos und Kontakte speichern und auf eine Vielzahl sensibler Daten zugreifen.

Diese Entwicklung blieb auch Cyberkriminellen nicht verborgen. Während Unternehmen und Privatpersonen ihren Fokus oft noch auf den Schutz von Desktop-PCs und Notebooks legen, nutzen Hacker gezielt die Schwachstellen mobiler Endgeräte aus. Viele Nutzer unterschätzen die Risiken, die mit unzureichendem Schutz des Smartphones einhergehen, und wie gravierend ein Angriff sein kann – nicht nur für die eigenen Daten, sondern auch für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie die DSGVO.

1. Warum das Handy zum Hauptziel für Hacker geworden ist

Smartphones begleiten uns ständig und speichern nahezu alle unsere wichtigen Daten. Genau das macht sie zum beliebten Angriffsziel für Cyberkriminelle. Während PCs mittlerweile häufig gut geschützt sind, fehlt auf mobilen Geräten oft ein effektiver Schutz. Die Angreifer wissen: Hier ist die Chance groß, unbemerkt an sensible Informationen zu gelangen.

Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt deutlich, dass Angriffe auf mobile Geräte stark zugenommen haben. Laut aktuellen Studien werden mittlerweile mehr Schadprogramme für Android und iOS entwickelt als für klassische Computer. Der Grund ist klar: Smartphones sind vollgepackt mit persönlichen Daten, Zugangsdaten zu Bankkonten, Firmenzugängen und privaten Bildern. Häufig sind sie auch das Eintrittstor ins Firmennetzwerk – besonders, wenn das Gerät für berufliche Zwecke genutzt wird.

Ein weiteres Problem: Viele Nutzer gehen sorglos mit dem eigenen Smartphone um, laden unbedacht Apps herunter oder klicken auf Links in Nachrichten, ohne deren Echtheit zu prüfen. Gleichzeitig gibt es weniger Bewusstsein für Updates und regelmäßigen Schutz. All das erhöht das Risiko, Opfer von Angriffen zu werden.

Kurz gesagt: Wer den Schutz seines Smartphones ignoriert, öffnet Hackern Tür und Tor.

2. Typische Gefahren: Von Phishing bis Schadsoftware

Die Bandbreite der Bedrohungen auf dem Handy ist groß. Besonders häufig sind Phishing-Angriffe, bei denen Kriminelle versuchen, über gefälschte Nachrichten an persönliche Daten zu gelangen. Ob WhatsApp, SMS oder E-Mail – die Methoden werden immer raffinierter. Ein einziger Klick auf einen Link kann ausreichen, um Zugangsdaten, Passwörter oder sogar Kreditkarteninformationen preiszugeben.

Ebenso gefährlich ist die Installation von Schadsoftware, sogenannter Malware. Diese kann sich in harmlos wirkenden Apps verstecken, die auf den ersten Blick nützlich erscheinen. Oft merkt der Nutzer gar nicht, dass im Hintergrund Daten abgegriffen, weitergeleitet oder sogar das Gerät ausspioniert wird.
Ein weiteres Risiko besteht im Verlust von Daten durch unsichere Apps oder ungeschützte Verbindungen. Besonders problematisch ist dies, wenn sensible Firmendaten betroffen sind oder das Handy für berufliche Zwecke eingesetzt wird.

Auch der Diebstahl des Geräts ist nicht zu unterschätzen. Ohne ausreichende Schutzmaßnahmen kann ein verlorenes Handy schnell zu einem großen Datenleck werden, mit teuren Konsequenzen – sowohl privat als auch geschäftlich.

3. Datenschutz und rechtliche Anforderungen: Was du wissen musst

Nicht nur der persönliche Datenschutz spielt beim Smartphone eine Rolle. Gerade für Unternehmen und Selbstständige ist die Einhaltung der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) gesetzlich vorgeschrieben. Das bedeutet: Auch mobile Geräte, auf denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, müssen ausreichend geschützt werden.

Im Falle eines Angriffs oder Datenverlusts kann die Datenschutzbehörde konkrete Nachweise verlangen, welche technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz des Geräts getroffen wurden. Ein fehlender Virenscanner oder mangelhafte Sicherheitskonzepte können hier zu empfindlichen Strafen führen.
Zudem verlangen viele Datenschutz-Richtlinien, dass bei Verlust des Geräts Daten aus der Ferne gelöscht werden können und der Zugriff für Unbefugte verhindert wird. Moderne Virenschutz-Apps bieten entsprechende Funktionen wie Fernsperrung, Fernlöschung und Standortermittlung an.

Das zeigt: Virenschutz ist kein „Nice-to-have“, sondern ein wichtiger Baustein in der betrieblichen Datenschutzstrategie – und im privaten Bereich ohnehin ein Muss, um persönliche Daten zu schützen.

4. Was moderne Virenscanner auf dem Handy leisten sollten

Die Anforderungen an einen guten Virenscanner auf dem Smartphone sind hoch. Zunächst sollte er einen umfassenden Echtzeitschutz bieten, das heißt, das Gerät und alle Aktivitäten permanent überwachen. Nur so werden Angriffe und Schadsoftware frühzeitig erkannt und gestoppt, bevor sie Schaden anrichten können.

Zusätzlich sollte der Scanner verdächtige Apps, Phishing-Webseiten und verseuchte E-Mail-Anhänge zuverlässig erkennen. Viele kostenlose Lösungen bieten nur eingeschränkte Schutzmechanismen. Deshalb lohnt es sich, in eine professionelle App zu investieren, die umfassende Funktionen bereithält und regelmäßig aktualisiert wird.
Wichtig ist auch, dass der Virenscanner selbst keine Daten sammelt oder an Dritte weitergibt. Die App sollte transparente Datenschutzrichtlinien aufweisen und idealerweise von einem europäischen Anbieter stammen, dessen Server in der EU stehen.

Weitere sinnvolle Features sind Diebstahlschutz, Fernlöschung, Gerätesperrung und eine benutzerfreundliche Bedienung. Wer auf diese Funktionen achtet, sorgt für einen Rundumschutz seines Smartphones und ist gegen die meisten Bedrohungen gut gewappnet.


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5. Worauf du bei der Wahl des richtigen Virenschutzes achten musst

Nicht jeder Virenscanner hält, was er verspricht. Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche Apps, die selbst zum Risiko werden, weil sie Daten sammeln oder Schadsoftware enthalten. Deshalb ist es wichtig, nur etablierte und getestete Anbieter zu wählen, deren Lösungen in unabhängigen Tests überzeugen konnten.

Beim Download sollten Nutzer auf die Bewertungen und die Anzahl der Installationen achten, aber auch unabhängige Testberichte berücksichtigen. Besonders kritisch: Ein Virenscanner sollte keine unnötigen Berechtigungen verlangen – etwa Zugriff auf Kontakte, Standort oder Nachrichten. Seriöse Anbieter klären offen über den Umgang mit Daten auf und verlangen nur die Berechtigungen, die für den Schutz wirklich notwendig sind.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die regelmäßige Aktualisierung der App. Nur so können neue Bedrohungen erkannt und abgewehrt werden. Und: Lieber ein paar Euro investieren und auf eine Premium-App setzen, als sich auf eingeschränkte Gratis-Lösungen zu verlassen, die im Ernstfall versagen können.

6. Android vs. iOS: Unterschiede beim Virenschutz

Android und iOS unterscheiden sich in ihrer Architektur deutlich. Android bietet durch seine Offenheit eine größere Angriffsfläche für Schadsoftware. Deshalb ist hier ein professioneller Virenscanner nahezu unerlässlich. iOS-Systeme von Apple gelten als sicherer, weil sie stärker abgeschottet und kontrolliert sind. Dennoch gibt es auch hier Angriffe und Schwachstellen, so dass Sicherheitskonzepte auch für iPhones wichtig sind.

Gerade im beruflichen Umfeld, bei Nutzung von „Bring Your Own Device“-Konzepten, müssen beide Systeme gut abgesichert werden. Wichtig: Auch auf iOS sollten regelmäßige Updates, sichere App-Downloads und ein bewusster Umgang mit Berechtigungen selbstverständlich sein. Die Wahl des passenden Virenscanners richtet sich daher immer nach dem eigenen Nutzungsverhalten und dem System, sollte aber nie dem Zufall überlassen werden.

7. Sicherheits-Tipps für den Alltag und Unternehmen

Abschließend noch die wichtigsten Tipps, um das eigene Smartphone – und die darauf gespeicherten Daten – bestmöglich zu schützen:

  • Installiere immer alle verfügbaren Updates, sowohl für das Betriebssystem als auch für alle Apps.

  • Lade Apps ausschließlich aus offiziellen Stores herunter und prüfe die Bewertungen sowie die Anbieter.

  • Setze auf etablierte und getestete Virenscanner, die transparent mit deinen Daten umgehen.

  • Vermeide es, unnötige Berechtigungen zu vergeben und prüfe regelmäßig, welche Apps Zugriff auf welche Daten haben.

  • Aktiviere Gerätesperrung und sichere dein Handy durch PIN, Passwort oder biometrische Verfahren.

  • Achte insbesondere im Unternehmensumfeld darauf, dass Geräte mit sensiblen Daten nicht privat genutzt werden oder entsprechend abgesichert sind.

  • Im Falle von Verlust oder Diebstahl: Nutze Funktionen zur Fernlöschung und Gerätesperrung.

  • Bleibe wachsam gegenüber Phishing-Versuchen in E-Mails, SMS oder Messenger-Diensten.

Mit diesen Maßnahmen bist du auf der sicheren Seite – sowohl privat als auch im Unternehmen. Und denke daran: Der Schutz endet nicht am Schreibtisch, sondern ist in der Hosentasche genauso wichtig!

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