Warum Du nicht blind den Versprechen der Cloud-Anbieter trauen solltest: Sicherheit und Datenschutz in der Cloud

23.09.2024

Die Cloud-Technologie ist heutzutage aus dem modernen Arbeitsumfeld kaum wegzudenken. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, Daten zentral zu speichern, auf Software flexibel zuzugreifen und Mitarbeiter weltweit miteinander zu vernetzen. Besonders attraktiv ist die Cloud für Unternehmen, die dezentral arbeiten und auf Mobilität setzen. Die Versprechen der Anbieter klingen verlockend: Kosteneinsparungen, einfache Handhabung und eine sichere Datenverarbeitung. Doch hinter den glänzenden Werbeversprechen der Cloud-Anbieter verstecken sich oft Risiken, die nicht sofort sichtbar sind. 

Dieser Blogbeitrag beleuchtet, warum es wichtig ist, nicht blind auf die Versprechen der Anbieter zu vertrauen und welche Herausforderungen insbesondere beim Datenschutz, der Datensicherung und der Verantwortung für sensible Informationen lauern. Denn die Cloud mag auf den ersten Blick eine bequeme Lösung sein, doch ohne ein gut durchdachtes Sicherheits- und Backup-Konzept kann der Einsatz im Ernstfall zu gravierenden Problemen führen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche Fallstricke es gibt und wie Sie Ihre Daten bestmöglich schützen können.

1. Vorteile der Cloud: Flexibilität und Kosteneffizienz

Die Cloud bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, die insbesondere in den Bereichen Flexibilität und Kosteneffizienz liegen. Ein zentraler Pluspunkt ist die Möglichkeit, ortsunabhängig auf Daten und Software zuzugreifen. Dies ist besonders attraktiv für Unternehmen, die mit verteilten Teams arbeiten oder deren Mitarbeiter im Homeoffice oder auf Reisen sind. Die Cloud ermöglicht es, in Echtzeit zusammenzuarbeiten, ohne auf einen zentralen Server zugreifen zu müssen, der lokal vor Ort steht.

Auch die Skalierbarkeit spielt eine wichtige Rolle: Unternehmen können ihre Cloud-Dienste je nach Bedarf anpassen, ohne in teure Hardware oder Infrastruktur investieren zu müssen. Softwarelösungen in der Cloud bieten oft ein kostengünstigeres Preismodell, da keine großen Vorabinvestitionen in Lizenzen oder Server getätigt werden müssen. Gleichzeitig wird die Wartung und Aktualisierung der Software meist direkt vom Anbieter übernommen, was den IT-Aufwand im eigenen Unternehmen reduziert. 

Doch diese Vorteile bringen auch eine gewisse Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter mit sich, was Unternehmen dazu zwingt, genau zu prüfen, welche Lösung ihre spezifischen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllt.

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2. Sicherheitsrisiken und Datenschutzbedenken

Trotz der zahlreichen Vorteile der Cloud-Nutzung dürfen Unternehmen die damit verbundenen Sicherheitsrisiken und Datenschutzbedenken nicht unterschätzen. Besonders im Hinblick auf die DSGVO und den Schutz sensibler Daten, wie etwa Gesundheitsinformationen, religiöse Überzeugungen oder biometrische Daten, sind strenge Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Daten dieser Kategorien unterliegen besonderen Schutzanforderungen gemäß Artikel 9 der DSGVO, was bedeutet, dass sie nicht ohne weiteres in eine Cloud übertragen werden können. Gerade im Personalwesen werden religiöse und evtl. Gesundheisdaten verarbeitet. 

Es muss genau geprüft werden, welche Daten in der Cloud gespeichert werden und ob der Anbieter ausreichende Verschlüsselungs- und Zugriffsbeschränkungen bietet. Ein zentrales Problem ist zudem die Frage des Serverstandorts. Wenn die Server des Anbieters außerhalb der EU stehen, insbesondere in den USA, kann es zu rechtlichen Komplikationen kommen, wie etwa durch den Patriot Act, der US-Behörden unter Umständen Zugriff auf die Daten gewährt. Auch wenn die Anbieter versichern, dass ihre Server sicher sind, bleibt immer ein Restrisiko – sei es durch Hackerangriffe oder technische Ausfälle. 

Deshalb sollten Unternehmen die Cloud-Lösungen und Verträge gründlich prüfen, um sicherzustellen, dass ihre Daten bestmöglich geschützt sind.

3. Herausforderungen bei der Datensicherung in der Cloud

Die Datensicherung in der Cloud stellt Unternehmen vor spezifische Herausforderungen, die oft unterschätzt werden. Viele verlassen sich darauf, dass Cloud-Anbieter automatisch für die Sicherheit und regelmäßige Backups ihrer Daten sorgen. Doch diese Annahme birgt Risiken. Zwar bieten Anbieter wie Microsoft oder Amazon Web Services (AWS) in ihren Verträgen oft hohe Sicherheitsstandards an, jedoch sind selbst diese nicht unfehlbar. Technische Ausfälle, wie der Festplattenverlust bei Hetzner oder das Brandereignis im Straßburger Rechenzentrum, zeigen, dass auch Cloud-Dienste anfällig für schwerwiegende Probleme sind. 

Ein weiterer Schwachpunkt ist die Abhängigkeit vom Anbieter: Bei einem vollständigen Ausfall oder einer Insolvenz könnten Unternehmen plötzlich keinen Zugriff mehr auf ihre Daten haben, wie es bei der Insolvenz eines Rechenzentrums im Beispiel der Autorin geschah. Auch die Wiederherstellung großer Datenmengen kann, abhängig von der Internetbandbreite, extrem lange dauern. Deshalb ist es unerlässlich, neben der Cloud zusätzliche lokale Backups zu erstellen und sicherzustellen, dass Daten im Ernstfall schnell und vollständig wiederhergestellt werden können. Ein durchdachtes Sicherungskonzept ist hier von größter Bedeutung, um Datenverluste und Existenzbedrohungen zu vermeiden.

4. Unvorhersehbare Risiken: Hackerangriffe und Anbieterpleiten

Unvorhersehbare Risiken wie Hackerangriffe und Anbieterpleiten stellen eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen dar, die sich stark auf Cloud-Dienste verlassen. Hacker werden immer raffinierter, und auch große Anbieter wie Microsoft sind vor Angriffen nicht gefeit. Trotz der Versprechen von höchster Sicherheit können Unternehmen nie vollständig sicher sein, dass ihre Daten unangetastet bleiben. Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Methoden, um Sicherheitslücken auszunutzen, was den Schutz von sensiblen Informationen in der Cloud erschwert.

Ein weiteres unvorhersehbares Risiko ist die finanzielle Stabilität der Cloud-Anbieter. Ein plötzlicher Bankrott, wie ihn die Autorin selbst erlebt hat, kann gravierende Folgen haben, insbesondere wenn es sich um eine vollständige Abhängigkeit vom Anbieter handelt. In solchen Fällen kann der Zugang zu den eigenen Daten abrupt blockiert werden, und ohne physische Kontrolle über die Hardware besteht kaum eine Chance, die Daten schnell zurückzuholen. Diese Beispiele verdeutlichen, dass es unerlässlich ist, stets einen Plan B zu haben, der lokale Backups und Notfallmaßnahmen beinhaltet. 

Unternehmen sollten niemals blind auf die Stabilität und Sicherheit eines einzigen Anbieters vertrauen, sondern immer zusätzliche Sicherungsmaßnahmen treffen.


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5. Lokale Backups als Schutz vor dem Verlust

Lokale Backups sind eine essenzielle Schutzmaßnahme, um Datenverluste in der Cloud zu vermeiden. Unternehmen, die sich ausschließlich auf die Cloud verlassen, setzen sich dem Risiko aus, bei einem Ausfall oder Datenverlust im Ernstfall keinen schnellen Zugriff auf ihre Informationen zu haben. Die Wiederherstellung großer Datenmengen aus der Cloud kann aufgrund von Bandbreitenbeschränkungen sehr zeitaufwändig sein und im schlimmsten Fall sogar Tage oder Wochen dauern. Zudem ist der Zugriff auf Cloud-Daten oft von der Verfügbarkeit des Internets abhängig – ein längerer Internetausfall, wie im Hochwassergebiet beschrieben, kann die Arbeit massiv behindern.

Lokale Backups bieten hier eine verlässliche Lösung, da sie unabhängig vom Cloud-Anbieter und der Internetverbindung sind. Diese Sicherungen sollten regelmäßig und automatisiert erfolgen, sodass im Fall eines Datenverlusts oder bei Problemen mit dem Cloud-Anbieter stets eine aktuelle Version der Daten verfügbar ist. Unternehmen sollten deshalb ein hybrides Sicherungskonzept umsetzen: Die Cloud für Flexibilität und Skalierbarkeit, kombiniert mit lokalen Backups für maximale Sicherheit und schnelle Wiederherstellung im Ernstfall. So lässt sich das Risiko von Datenverlusten erheblich reduzieren.

6. Fazit: Vertrauen ist gut, zusätzliche Sicherungskonzepte sind besser

Das Fazit ist klar: Vertrauen in Cloud-Anbieter mag gut sein, doch ohne zusätzliche Sicherungskonzepte kann das böse Folgen haben. Unternehmen sollten sich niemals ausschließlich auf die Versprechen der Cloud-Anbieter verlassen. Auch wenn diese hohe Sicherheitsstandards und regelmäßige Backups garantieren, zeigen zahlreiche Beispiele, dass technische Ausfälle, Hackerangriffe oder sogar Insolvenzen unvorhersehbare Risiken darstellen. 

Lokale Backups und ein durchdachtes Sicherungskonzept sind unerlässlich, um im Ernstfall schnell reagieren zu können und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Ein hybrides Konzept, das die Vorteile der Cloud mit der Sicherheit lokaler Datensicherungen kombiniert, bietet den besten Schutz vor Datenverlusten und minimiert das Risiko einer existenzbedrohenden Situation. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Cloud-Nutzung optimal abgesichert ist, unterstützen wir Sie gerne dabei. 

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